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Rogenstein am Nussberg

Der Braunschweiger Nußberg ist ein bewaldeter in Nord – Süd – Richtung verlaufender Höhenzug von 93 Metern Höhe, der etwas außerhalb des östlichen Ringgebietes gelegen ist. Er umfaßt ein Gebiet von ca. 900 Metern Länge und ca. 200 Metern Breite. Seine Westseite fällt zur Stadt hin in das Gelände des Prinz – Albrecht – Parks und des Franzschen Feldes ab.  

Seinen Namen erhielt der Nußberg sehr wahrscheinlich im 13. Jahrhundert von dem ersten Besitzer des am Nußberg gelegenen Steinbruchbetriebes, einem Patrizier namens “Nottberg”. Einst bestand dieses Gebiet nämlich aus dem sogenannten Rogenstein, der sich gut für die Bautätigkeit im Mittelalter eignete. So wurde dieses Gestein für mehrere Bauten in der Stadt, u.a. der Jakobskirche und dem Kloster in Riddagshausen, verwendet.

Der Rogenstein in Braunschweig am Nußberg müsste normalerweise in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern liegen, aber er wurde über lange Zeiträume durch einen darunterliegenden Salzstock nach oben transportiert und trat am Braunschweiger Nußberg an die Erdoberfläche. Dort wurde er bis ins 18. Jahrhundert hinein bis zu einer Tiefe abgebaut, die unter Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel damaliger Zeiten möglich war. Der einstige Steinbruch wurde durch einen sogenannten Schurf im Dezember 2007 bis zu einer Höhe von 1,5 Metern freigelegt. Anhand dieses Aufschlusses kann man erkennen, dass die Gesteinsschichten dieses Rogensteins steil aufgestellt sind und man kann die Gesteinsabfolge des Braunschweiger Rogensteins teilweise wieder betrachten.