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3. September 2024

Tag des Geotops am 15. September

Der Tag des Geotops wird seit 2002 alljährig bundesweit immer am dritten Sonntag im September vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ausgerichtet. Der UNESCO Global Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen beteiligt sich dezentral am 15. September mit zahlreichen Aktionen.


Familienfest in der Umweltburg in Königslutter am Elm
Von 11 bis 17 Uhr findet das Familienfest in der Umweltburg in Königslutter am Elm, Niedernhof 6, statt. Jung und Alt können vor historischer Kulisse tolle Mitmachaktionen in der Umweltburg erleben: Bogenschießen, Steinzeitliches Feuermachen, einen eigenen Apfelsaft mit der Obstpresse produzieren oder eine Holzbude für Räuber Rose bauen. Dazu haben die Geschichtenerzählerinnen Dorothea Krock und Alice Jabs spannende Waldgeschichten und Märchen aus aller Welt im Gepäck. Es gibt eine große Fossilien-Tombola und an Infoständen reichlich Material über Geologie, Natur und Wildtiere.

Forschungsreise ins Kreidemeer in Salzgitter
Das Städtische Museum Schloss Salder lädt zum bundesweiten Tag des Geotops am Sonntag, 15. September 2024, von 11 bis 13 Uhr zum Finden und Bestimmen von Fossilien mit einer thematischen Einführung in den Kalksteinbruch in Salder ein.
Im Steinbruch sind die weißen Plänerkalkschichten der Oberkreidezeit (Turon –Coniac) aufgeschlossen. Nach mehr als 90 Millionen Jahren stößt man hier noch auf Spuren von Lebewesen, die das kreidezeitliche Meer am Ende des Erdmittelalters bevölkerte haben. Am häufigsten sind Überreste von Brachiopoden (Armfüßer), Ammoniten (Kopffüßer), Seeigeln, Muscheln und Schwämmen zu finden – aber vielleicht auch Zähne von Haien oder dem Mosasaurus.

Der im nordöstlichen Teil des Lichtenberger Höhenzuges gelegene Steinbruch ist im Besitz der Stiftung Naturlandschaft und wird vom BUND Salzgitter betreut.

Treffpunkt ist am Felsweg in Salder, vor der Schranke zum Steinbruch. Helm, Schutzbrille und Hammer sind mitzubringen. Bei Bedarf können diese auch, solange der Vorrat reicht, ausgeliehen werden. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Die Führung ist nur bei trockenem Wetter möglich. Der Steinbruch ist außerhalb des Tages des Geotops nur nach Rücksprache zu betreten.

Steine und Theater am Rammelsberg – 15.09.2024
Bei Mit-Mach-Aktionen in der „Werkstatt Einfallsreich“ des Besucherbergwerks Rammelsberg (Bergtal 19 in Goslar) könnt ihr die Vielfalt des Geoparks entdecken und euch als Paläontologen versuchen. Wir zeigen euch, dass Gesteine und Mineralien mehr sein können als einfach nur Steine.
Die Mit-Mach-Aktionen sind im Museumseintritt inkludiert und finden in der Zeit von 10 bis 15 Uhr statt.

Ab 14 Uhr nimmt Peter Trabner mit seinem neuen Werk „Das Leben des Diogenes“ vor den Toren des Weltkulturerbes außerdem die heutige Konsumgesellschaft kritisch unter die Lupe und philosophiert darüber, was den Menschen antreibt. Aktuelle Themen im Zusammenhang mit der Umwelt und Klimaveränderungen fließen dabei ein. Das Kleinkunstprogramm bietet eine Alternative zu klassischen Aufführungen und verbindet Humor und Ernsthaftigkeit. Der Eintritt hierzu ist frei.


Familienfreundliche Wanderung zur Stahlquelle – 15.09.2024

Über 600 Jahre war das Gebiet des heutigen Ortes Neudorf sehr eng mit dem Bergbau verbunden. In der Umgebung findet man daher noch heute Reste der harten und gefährlichen Arbeit der Bergleute. Hierzu gehört auch die „Stahlquelle“, die ihren Namen zum einem dem stark eisenhaltigen Wasser und zum anderen dem Stahlstein, so nannten Bergleute in Neudorf das Eisenerz, verdankt. Die Quelle wurde 1926 von Obersteiger W. Bock entdeckt. Bock hielt sie für das verschüttete Mundloch eines ehemaligen Bergwerkes.

Ganz in der Nähe befindet sich die sogenannte „Menschentrappe“. Dieser steile, beschwerliche Weg soll der Legende nach, der Rückweg der Dankeröder Butterfrauen im Wipperberg vom Markttag in Quedlinburg gewesen sein. Hier zeigt sich deutlich ein Fußabdruck im Felsen.

Die familienfreundliche Wanderung (für Kinderwagen bedingt geeignet) führt auf 3 Kilometern durch das ehemalige Bergbaugebiet um Neudorf. Dabei gibt es Erklärungen zu den geologischen, historischen und natürlichen Begebenheiten am Wegesrand. An der Stahlquelle können Kinder, an einer Station, spielerisch die Bedeutung des Waldbodens kennenlernen.

  • ab 10:00 Uhr: familienfreundliche Wanderung (ca. 1.5 h, 3 km) von Neudorf (Parkplatz an der Feuerwehr) über den Ölkeller (Standort der ersten Dampfmaschine im Harz) und den Kunstteich zur Stahlquelle
  • gegen 11:30 Uhr: Eintreffen der Gäste am Parkplatz, gemeinsamer Weg über die Menschentrappe zur Stahlquelle
  • 12.00 Uhr: Präsentation der beiden interaktiven Tafeln (Erlebnisstation) zusammen mit dem Harzklub-Zweigverein Neudorf und den Gästen

Vor Ort: kleine Aktion für Kinder zum Thema Waldboden (Vorstellung des Bodenrucksacks).

Ca. 13.00 Uhr: Rückweg nach Neudorf / oder individuell (Rückkehr gegen 14:00 Uhr).

Uralte Steine und Häuser – Ein geologischer Stadtspaziergang in Braunschweig
Bei dem geologischen Stadtspaziergang „Uralte Steine und Häuser“ um 15 Uhr steht die geologische Entstehung der Werksteine von Braunschweigs historischen Gebäuden im Vordergrund. Geoguide Ulrike Siemens gibt einen anschaulichen Einblick in die regionale Erdgeschichte. Los geht es am Löwendenkmal auf dem Burgplatz. Tickets sind online und in der Tourist-Info Braunschweig erhältlich.

Eiszeitgletscher vom Nordkap bis Niedersachswerfen – 15.09.2024
Eisiges Klima herrschte vor 450.000 Jahren im Südharz. Während der Elster-Eiszeit stießen Gletscher aus Skandinavien Richtung Süden. Sie überfuhren den Unterharz und gelangten westwärts in der Goldenen Aue bis zum Salzaspring. Dabei transportierten sie teils große Gesteinsbrocken gen Süden, welche noch heute in der Umgebung liegen und als „Findlinge“ bekannt sind.

Zusammen mit dem Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e. V. weiht der Geopark zum Tag des Geotops einen frisch gesetzten Gletscherstein ein. Der Stein wird um 14 Uhr am Salzaspring in Niedersachswerfen enthüllt. Eine kurze geführte Wanderung sowie viele Informationen rund um die Elster-Eiszeit runden das Angebot ab.

Tag der Offenen Tür am Geopunkt Jurameer Schandelah am 22. September

Auch in den Wochen rund um den 15. September finden verschiedene Veranstaltungen statt. Am 22. September von 10 bis 16 Uhr richtet das Naturhistorische Museum Braunschweig in Kooperation mit dem Geopark und er Dr. Scheller Stiftung bereits zum zehnten Mal einen Tag der offenen Tür am Geopunkt Jurameer Schandelah aus. Interessierte erhalten von Grabungsleiter Dr. Ralf Kosma und seinem Team Einblicke in die Grabung und Informationen über den Stand der dortigen Fossilienforschung. Bei einer Erkundung auf dem Naturpfad erfahren die Besucher Spannendes über die Zeit des Jurameers und die lokale Flora und Fauna. Die Ortsfeuerwehr Schandelah sorgt für das leibliche Wohl.

Foto: Geopark HBLO_Marisol Glasserman

3. September 2024

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