UNESCO Geopark präsentiert sich auf der ITB 2019
Königslutter am Elm, Berlin 11.03.2019
Auch in diesem Jahr hat der Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen wieder an der Leitmesse der weltweiten Reisebranche mit 10.000 Ausstellern aus sechs Kontinenten und 181 Ländern in Berlin teilgenommen. Die Messe lief vom 06. bis 10. März auf 160.000 m2 und verzeichnete wieder mehr als 150.000 Besucher. Auf einem internationalen Gemeinschaftsstand waren die Vertreter der Geschäftsstelle in Königslutter zusammen mit 20 weiteren Teams vor Ort, um die 140 UNESCO Global Geoparks zu bewerben.
Ein Schlüsselthema lautete in diesem Jahr „Erderwärmung und Klimawandel“: Können wir in Anbetracht des 1,5 Grad-Ziels in Zukunft noch so reisen wie bisher? Verantwortliche aus Tourismus-Politik und -Wirtschaft diskutieren Lösungskonzepte für die globale Reise- und Tourismusbranche und präsentieren erprobte Ansätze zur „Environmental Sustainability“.
Mit Blick auf den globalen Klimawandel kommt Geoparks neben der Entwicklung von Bildungsangeboten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auch die Förderung eines sanften regionalen Tourismus zu. „Nach dem Motto „Global denken – regional handeln“ wollen wir durch interessante Angebote und eine Verbesserung der Infrastruktur den Wander- und Radtourismus in der Geopark-Region fördern.“ so der Leiter der Geopark-Geschäftsstelle Dr. Henning Zellmer. Auch eine bessere Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs in die Tourismus-Rahmenplanungen sei auf dem Weg zu nachhaltigeren Angeboten ein wichtiger Aspekt.
Der Vorsitzende des Geopark-Trägervereins Werner Schlichting weist auf die Bedeutung des gerade in der Neu-Aufstellung befindlichen Tourismusverbandes Elm-Börde (bisher Elm-Lappwald) hin: „Bei der Umsetzung der UNESCO-Geopark-Ziele ergeben sich vielerlei Synergien mit den regionalen Tourismusverbänden. Hierbei können die Tourismus-Akteure den Geopark als gemeinsames Instrument für den Aufbau eines modernen und zukunftsorientierten Tourismus- und Freizeitangebotes nutzen.“
Dr. Michael Frenzel, Präsident, Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), wies in seinem Fazit darauf hin, dass die ITB weit mehr bewirkt als „nur“ Reisen zu vermitteln: „Die Messe bot den Teilnehmern einmal mehr reichlich Inspiration, Informationen aus erster Hand zu zentralen Zukunftsthemen und viel Raum, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. In einer Welt, in der aktuell viel zu häufig Konfrontation im Mittelpunkt steht, ist genau diese Völkerverständigung, ist dieser kulturelle Austausch – für den Tourismus wie keine andere Branche steht und der auch auf der ITB Berlin Jahr für Jahr intensiv gelebt wird – unverzichtbar.“ Ein „Ja zu Weltoffenheit!“ und „Nein zu Fremdenfeindlichkeit!“ seien damit klare Botschaften aus Berlin.
Auch Norbert Fiebig, Präsident, Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV), weist auf die politische Dimension der ITB hin: „Auf der ITB haben wir uns über die großen Trends Digitalisierung und Nachhaltigkeit ausgetauscht und Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit nach vorne gebracht. Wir haben dabei viele internationale Kontakte geknüpft, alte Freunde wiedergetroffen und neue gewonnen.“