„Viel Meer als man denkt“
Muscheln werden häufig als kleine selbstgesammelte Souvenirs von Urlaubern mit nach Hause genommen. Aber wussten Sie, dass es in den USA seit 2016 den „National Seashell Day“, übersetzt den nationalen Muschel-Tag, gibt? In diesem Jahr fällt dieser Tag auf den 21. Juni.
Sie brauchen, um Muscheln zu finden aber nicht weit weg an Salz- oder Süßgewässer reisen, in Gesteinen des Geopark-Gebiets lassen sich bis zu 480 Millionen Jahre alte Muscheln vorfinden. Man bezeichnet diese versteinerten Überreste von erhalten gebliebenen Lebewesen auch als Fossilien, abgeleitet von dem lateinischen Wort „fossilis“ was übersetzt „ausgegraben“ bedeutet. Zum Fossil werden die Funde, wenn der Organismus des sterbenden Lebewesens in Harz, Eis, feinen Sand oder Schlamm eingebettet wird oder in gerbstoffhaltiges Wasser gelangt, sodass die vollständige Zersetzung verhindert wird und der gesamte Organismus oder einige Teile von ihm erhalten bleiben. Beispielsweise lassen sich im Harz Muscheln durch alle Erdzeitalter hinweg vorfinden. Die abgebildete Muschel wurde im Großen Fallstein bei Osterwieck im Harzvorland gefunden und ähnelt von ihrer Form und Farbe den Muscheln, die man heute am Meer vorfindet. Sie stammt aus der Oberen Kreidezeit und ist damit circa 98 Millionen Jahre alt.
Text: Pia Krzyzaniak