International Geodiversity Day
Am 6. Oktober dieses Jahres ist der International Geodiversity Day, welcher erst am 23. November 2021 auf der 41. Tagung der UNESCO-Generalkonferenz eingeführt wurde und somit zum zweiten Mal auf die Bedeutung der Geodiversität aufmerksam macht. Unter dem Begriff Geodiversität ist alles nicht lebendige, also abiotische unserer Natur zu verstehen. Dazu zählen zum Beispiel Mineralien, Fossilien und Berge, doch es geht dabei auch um die Entstehungsprozesse der verschiedenen Landschaften unserer Erde und um die Nutzung dieser jeweiligen Landschaft für uns Menschen. Wir nutzen den abiotischen Teil unserer Natur unter anderem durch den Ackerbau, zur Energieerzeugung, für die Wasserversorgung und vielem mehr. Zudem können wertvolle Mineralien auch Einzelnen oder sogar ganzen Nationen zu Reichtum verhelfen, welcher wiederum – wenn er sinnvoll eingesetzt wird – einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Somit ist Geodiversität facettenreicher als die bloße Betrachtung unserer Landschaft, denn es geht um das Zusammenspiel von Mensch und Natur und um die nachhaltige Nutzung unseres Planeten.
Aktuell gibt es etwa 177 UNESCO Global Geoparks in 46 Ländern – acht davon in Deutschland, welche diese Geodiversität schützen und in Kombination mit anderen UNESCO-Schutzgebieten sechs Prozent der gesamten Erdoberfläche bedecken. Dabei geht es am International Geodiversity Day vor allem um das Potenzial der geologischen Forschung und Wissenschaft in den verschiedenen Geoparks, um stets neue Erkenntnisse zu erlangen, welche von weltweiter Bedeutung in Bezug auf den Klimawandel und die Nachhaltigkeit sein können. So unterstützt die UNESCO über 60 Projekte im geowissenschaftlichen Bereich. Dabei setzt sich der Verband auch für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein – 42 Prozent der Projektleiter und Projektleiterinnen sind Frauen – und die Frauenquote steigt stetig an.
Der Geodiversitätstag stellt die geologische Vielfalt in den Vordergrund – und davon gibt es auf unserem Planeten so viel zu entdecken, dass es in einem Leben gar nicht möglich ist, alles zu sehen. Der höchste Berg der Welt – der Mount Everest – ist mit seiner Höhe von 8848 Metern und der Lage im Himalaya, einer der wohl eindrucksvollsten Berge der Erde. Er wurde vor etwa 70 Jahren das erste Mal von Menschen bestiegen und ist seither einer der anziehendsten Berge für Extrembergsteiger. Berge und Landschaften faszinieren Menschen bereits seit tausenden von Jahren – und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Und hier geht’s zum Video, initiiert vom Globalen Geopark Netzwerk, zum International Geodiversity Day 2023.