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12. Februar 2020

20 Jahre Europäisches Geopark-Netzwerk (EGN)

Im Jahr 2000 kamen 4 Institutionen zusammen und trafen eine wegweisende Entscheidung – der Geopark Vulkaneifel (Deutschland), das Naturhistorische Museum der Insel Lesbos (Griechenland), der Geopark Haute Provence (Frankreich) und der Naturpark Maestrazgo (Spanien) gründeten gemeinsam das Europäische Geopark- Netwerk (EGN).

Dabei ging es um den Schutz unseres erdgeschichtlichen Erbes, dessen Verbindung zu Nutur und Kultur, die Vermittlung und touristische Inwertsetzung sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung. Und dies als gemeinsamer Prozess aus den jeweiligen Regionen heraus – ein sogenannter “bottom up”- Ansatz, der von Vernetzung und Beteiligung lebt. Wie erfolgreich diese Kombination ist, konnte damals niemand ahnen: innerhalb von 20 Jahren von 4 auf 76 Mitglieder in 26 Ländern Europas. Und nicht nur dies – das Europäische Geopark-Netzwerk war im Jahr 2004 für die UNESCO das Erfolgsmodell zur Gründung des Globalen Geopark- Netzwerks (GGN).

Der ganzheitliche Ansatz, den die Geoparks in ihren Regionen umsetzen, ist mehr als zeitgemäß angesichts der weltweiten Veränderungen auf unserem Planeten. Achtung vor der Natur, nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen, Bewahren, Bewusstseinsbildung, Partnerschaften und Völkerverständigung sind Teil der Aufgaben, denen sich die UNESCO Global Geoparks nicht nur in Europa, sondern weltweit verpflichtet fühlen. Dabei rückt die Globale Agenda 2030 immer mehr in den Vordergrund, denn mit den genannten Aufgaben unterstützen die Geoparks bereits viele der 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Daher hat die UNESCO die Geoparks weltweit zu Modellregionen ernannt – für die Vermittlung der Globalen Agenda 2030 anhand konkreter und nachvollziehbarer Vorhaben und Aktivitäten vor Ort.

Herzlichen Glückwunsch und zugleich herzlichen Dank für 20 unglaublich gehaltvolle Jahre voller neuer Erkenntnisse, kreativer Ideen, sinnvoller Entwicklungen, wachsender Zuversicht und guter Perspektiven – dies sind die Bestandteile, die wir gerade jetzt für die Gestaltung unserer Zukunft brauchen.

(Text: Jutta Weber)

12. Februar 2020

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